Lektion 194: Ich lege die Zukunft in Gottes Hand
- Francine Ackermann
- 13. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Frieden entsteht, wenn du aufhörst, die Zukunft selbst kontrollieren zu wollen.
Der heutige Gedanke bringt dich einen grossen Schritt näher zur schnellen Erlösung – und dieser Schritt ist wirklich gewaltig! Er trägt dich so weit, dass du schon fast im Himmel stehst: das Ziel ist in Sicht, die Hindernisse liegen hinter dir. Du hast einen Ort des tiefen Friedens erreicht, der dich wie ein Tor zum Himmel empfängt – ein Ort des Friedens, wo du still wirst und weisst: Gottes letzter Schritt ist gewiss. Wie weit haben wir uns von der Erde entfernt! Wie nah sind wir dem Ziel! Und wie kurz ist der Weg, der noch vor uns liegt.
Wenn du den heutigen Gedanken annimmst, lässt du damit alle Ängste hinter dir – auch die tiefsten Abgründe, das Dunkel der Depression, Gedanken an Schuld und all das Leid, das Schuld mit sich bringt. Wenn du den Gedanken annimmst, befreist du die ganze Welt, weil du die schweren Ketten gelöst hast, die das Tor zur Freiheit verschlossen hielten. Du bist erlöst – und weil du diese Erlösung empfangen hast, gibst du sie damit auch der Welt.
In keinem einzigen Moment wird dann noch Depression gefühlt, Schmerz gespürt oder Verlust wahrgenommen. Kein Moment wird mehr vom Kummer beherrscht oder als etwas angesehen, das angebetet werden müsste. Nicht einmal der Tod hat in einem einzigen Moment noch Macht. Denn jeder Moment, den du im Vorübergehen Gott gibst – und auch schon den nächsten –, wird zu einem Moment der Befreiung von Trauer, Schmerz und sogar vom Tod.
Gott hält deine Zukunft in seiner Hand – so wie auch deine Vergangenheit und deine Gegenwart. Für ihn ist das alles eins, und so darf es auch für dich sein. Aber in dieser Welt scheint es, als gäbe es eine zeitliche Abfolge. Deshalb wird von dir nicht erwartet, dass du das Fehlen dieser Abfolge verstehst – obwohl sie in Wirklichkeit nicht existiert. Du sollst nur die Zukunft loslassen und sie Gott übergeben. Und du wirst durch Erfahrung merken, dass du damit auch Vergangenheit und Gegenwart in seine Hand gelegt hast – denn die Vergangenheit kann dich dann nicht mehr bestrafen, und Angst vor der Zukunft verliert ihre Bedeutung.
Lass die Zukunft frei. Denn die Vergangenheit ist vorbei, und das Jetzt – befreit von dem Schmerz und Kummer, den die Vergangenheit hinterlassen hat – wird zu dem Moment, in dem die Zeit nicht mehr durch Illusionen bestimmt ist, die sie sonst unaufhaltsam lenken. Dann wird jeder Moment, der vorher ein Sklave der Zeit war, zu einem heiligen Augenblick, in dem das Licht, das im Sohn Gottes verborgen war, befreit wird – um die Welt zu segnen. Jetzt ist er frei – und seine ganze Herrlichkeit leuchtet auf eine Welt, die mit ihm frei geworden ist und nun seine Heiligkeit mit ihm teilt.
Wenn du erkennst, dass diese Lektion wirklich Befreiung bedeutet, wirst du bereit sein, sie mit ganzer Kraft zu üben und in dich aufzunehmen. Wenn dieser Gedanke zu einem Teil deines Denkens wird – zu einer Gewohnheit, mit der du Probleme löst, zu einer schnellen Reaktion auf Versuchung – dann dehnst du dein Lernen auf die Welt aus. Und während du lernst, Erlösung in allem zu sehen, wird auch die Welt wahrnehmen, dass sie erlöst ist.
Was könnte jemanden beunruhigen, der seine Zukunft in Gottes liebevolle Hände gelegt hat? Was könnte ihn leiden lassen? Was könnte ihm Schmerz zufügen oder ihm das Gefühl von Verlust geben? Wovor sollte er sich fürchten? Was könnte er nicht mit Liebe betrachten? Denn wer keine Angst mehr vor zukünftigen Schmerzen hat, hat den Weg zum Frieden im Jetzt gefunden – und das sichere Gefühl, dass er von einer Fürsorge umgeben ist, die die Welt nicht bedrohen kann. Er weiss, dass seine Wahrnehmung fehlerhaft sein kann, aber dass sie jederzeit berichtigt werden kann. Er ist frei, sich neu zu entscheiden, wo er sich geirrt hat – und offen dafür, seinen Geist zu ändern, wo er Fehler gemacht hat.
Leg also deine Zukunft in Gottes Hand. Damit rufst du die Erinnerung an ihn zurück – und lässt all deine Gedanken an Sünde und Böses durch die Wahrheit der Liebe ersetzen. Glaubst du nicht, dass die Welt dadurch gewinnen kann – und dass jedes Lebewesen darauf mit einer geheilten Sichtweise reagieren wird? Wer sich Gott anvertraut, hat auch die Welt in seine Hände gelegt – auf die er sich für Trost und Sicherheit verlässt. Er legt die kranken Illusionen der Welt genauso ab wie seine eigenen – und bringt beiden den Frieden.
Jetzt sind wir wirklich erlöst. Denn in Gottes Hand sind wir ruhig und sicher – und wissen, dass nur Gutes zu uns kommen kann. Wenn wir vergessen, werden wir sanft erinnert. Wenn wir einen Gedanken des Urteils annehmen, wird er bald durch Liebe ersetzt. Und wenn wir in Versuchung geraten, anzugreifen, wenden wir uns an ihn, der unseren Frieden bewacht, damit er für uns eine Wahl trifft, die die Versuchung hinter sich lässt. Die Welt ist nicht mehr unser Feind – weil wir entschieden haben, ihr Freund zu sein.
Quintessenz
Wer bereit ist, seine Zukunft in Gottes Hand zu legen, befreit sich selbst – und mit sich die Welt – von Angst, Schuld, Schmerz und der Macht der Zeit. Jeder Moment wird so zu einem heiligen Augenblick, in dem Frieden, Liebe und Freiheit wirken können.
Hier ein paar Fragen, die dich wachrütteln, überraschen oder Lust auf mehr machen.
Was wäre möglich, wenn du deine Zukunft nicht mehr kontrollieren müsstest?
Welche Freiheit steht dir zur Verfügung, wenn du die Last der Vergangenheit loslässt?
Wem oder was gehörten all die Ängste, die du über die Zukunft abgespeichert hast – wirklich?
Welche Energie, welcher Raum und welches Bewusstsein kannst du sein, um in jedem Moment erlöst zu sein?
Was wäre, wenn jeder Augenblick – egal wie er aussieht – ein heiliger Moment sein könnte?
https://lektionen.acim.org/de Hier findest du die offizielle deutsche Seite zum Kurs

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