Lektion 164: Jetzt sind wir eins mit ihm, der unsere Quelle ist
- Francine Ackermann
- 13. Juni
- 4 Min. Lesezeit
Jetzt ist der Moment, in dem wir uns an unsere wahre Einheit mit der Quelle erinnern.
Wann, wenn nicht jetzt, kann die Wahrheit wiedererkannt werden? Die Gegenwart ist die einzige Zeit, die es wirklich gibt. Deshalb schauen wir heute, in diesem Moment, auf das, was immer da ist — auch wenn wir es normalerweise nicht sehen, doch Christus sieht es. Er blickt über die Zeit hinaus und erkennt die Ewigkeit, die dahinter liegt. Er hört zwar die vielen Geräusche der geschäftigen Welt, aber sie stören ihn kaum. Denn hinter all dem hört er das Lied des Himmels und die Stimme Gottes — klar, stark und nah.
Vor seinem Blick verblasst die Welt mit Leichtigkeit. Auch ihre Geräusche werden leise. Stattdessen wird eine Melodie hörbar, die von weit jenseits dieser Welt kommt — ein uralter Ruf, auf den Christus mit einer alten, vertrauten Antwort reagiert. Du wirst beides wiedererkennen, denn es ist deine Antwort auf den Ruf deines Vaters an dich. Christus antwortet für dich — als Spiegel deines wahren Selbst — und nutzt dabei deine Stimme, um Freude auszudrücken und deine Befreiung anzunehmen.
Wie besonders ist dein Üben heute, wenn Christus dir seine Sicht schenkt, für dich hört und in deinem Namen auf den Ruf Gottes antwortet! Wie still und friedlich ist die Zeit, die du dafür nutzt, mit ihm jenseits der Welt zu sein. Deine scheinbaren Fehler und dein Kummer sind dann vergessen. An diesem Tag legst du Traurigkeit ab, weil du Bilder und Klänge wahrnimmst, die näher und wahrer sind als die der Welt. Heute nimmst du die Geschenke an, die Christus dir gibt.
Es gibt einen inneren Frieden, den die Welt nicht stören kann. Du trägst in deinem Herzen einen alten, unzerstörbaren Frieden. In dir gibt es eine Heiligkeit, die der Gedanke an Sünde niemals berührt hat. Heute wirst du dich an all das erinnern. Wenn du heute treu übst, wirst du dafür eine Belohnung erfahren, die viel grösser und ganz anders ist als alles, was du bisher gesucht hast — du wirst erkennen: Hier liegt dein wahrer Schatz, hier findest du Ruhe.
Heute öffnet sich der Schleier der Illusionen und zeigt dir, was wirklich dahinter liegt. Nun siehst du, was wirklich da ist — die Schatten, die es verdeckt hatten, verschwinden einfach. Das innere Gleichgewicht wird hergestellt, und das Urteil wird dem überlassen, der die Wahrheit sieht. In seinem Urteil erscheint dir die Welt in vollkommener Unschuld. Jetzt kannst du sie mit Christi Augen sehen. Und diese Veränderung ist für dich deutlich sichtbar.
Bruder, dieser Tag ist ein heiliger Tag für die Welt. Deine Sicht — die du von weit jenseits dieser Welt empfängst — lässt dich in einem neuen Licht auf die Welt blicken. Was du siehst, wird zur Heilung und Erlösung der Welt beitragen. Du erkennst, was wirklich wertvoll ist und was nicht, und du kannst es unterscheiden. Was deiner Liebe würdig ist, wird von dir geliebt. Und es bleibt nichts übrig, wovor du dich noch fürchten müsstest.
Heute wollen wir nicht urteilen. Wir empfangen das, was uns durch ein Urteil gegeben wird, das jenseits der Welt gefällt wurde. Unser Üben heute ist unser Dank dafür, dass wir von Blindheit und Leid befreit wurden. Alles, was wir sehen, wird unsere Freude vermehren, weil wir darin unsere eigene Heiligkeit wiedererkennen. Durch Christi Sicht ist uns vergeben worden, und so ist auch der ganzen Welt vergeben. Wir segnen die Welt, während wir sie im Licht sehen, in dem unser Erlöser uns anschaut — und schenken ihr die Freiheit, die wir selbst empfangen haben, nicht durch unsere eigene Kraft, sondern durch die Sicht der Vergebung.
Öffne den inneren Vorhang beim Üben, indem du einfach alles loslässt, von dem du glaubst, es zu wollen. Lege deine kleinen Schätze zur Seite und öffne in deinem Geist einen reinen Raum, in den Christus kommen und dir den Schatz der Erlösung schenken kann. Er braucht deinen heiligen Geist, um die Welt zu erlösen. Ist dieser Zweck nicht wertvoll genug, um auch dein Ziel zu sein? Ist Christi Sicht nicht wertvoller als alle Ziele der Welt, die dich doch nie wirklich erfüllt haben?
Lass diesen Tag nicht vergehen, ohne dass du die Geschenke, die Christus dir bereithält, annimmst. Wenn du sie annimmst, kann sich die Welt verändern. Vielleicht erkennst du nicht sofort, welchen Wert dein Annehmen für die Welt hat. Aber das kannst du dir sicher wünschen: an diesem Tag alles Leid gegen Freude einzutauschen. Übe es mit ganzem Herzen, und das Geschenk wird dir gegeben. Glaubst du wirklich, dass Gott dich täuschen würde? Glaubst du, dass sein Versprechen leer sein könnte? Kannst du wirklich zurückhalten, wenn er dir seine Hand reicht und dir vollständige Erlösung schenkt?
Quintessenz
Wenn du im gegenwärtigen Moment alle Vorstellungen und Urteile loslässt, öffnet sich ein Raum, in dem du die ewige Wahrheit und deinen inneren Frieden erkennen kannst. Durch diese Sicht heilst du dich selbst — und die Welt mit dir.
Was, wenn du heute einfach die Schleier lüften und empfangen könntest, was schon da ist?
Was kann ich heute loslassen, damit mehr von meiner wahren Natur sichtbar wird?
Welchen Schatz an Frieden und Freude habe ich bisher nicht anerkannt?
Welche alten Bewertungen und Ziele darf ich jetzt ziehen lassen?
Wie wäre es, die Welt heute durch die Augen von Christus — oder einfach durch pure Offenheit — zu sehen?
Was kann ich heute empfangen, das weit über alles hinausgeht, was ich je gesucht habe?
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