Lektion 129: Jenseits dieser Welt ist eine Welt, die ich will
- Francine Ackermann
- vor 4 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Was, wenn jenseits dieser Welt eine Wirklichkeit auf dich wartet, die du wirklich willst?
Das ist der Gedanke, der aus dem von gestern folgt. Du kannst nicht einfach nur glauben, dass diese Welt keinen Wert hat. Wenn du nicht weisst, dass es etwas anderes gibt, worauf du hoffen kannst, wirst du traurig sein. Wir legen den Fokus nicht darauf, die Welt aufzugeben, sondern etwas viel Besseres zu finden – voller Freude und Frieden. Glaubst du, diese Welt kann dir das geben?
Vielleicht lohnt es sich, noch einmal über den Wert dieser Welt nachzudenken. Vielleicht wirst du erkennen, dass du nichts wirklich verlierst, wenn du aufhörst, ihr Wert zu geben. Die Welt, die du jetzt siehst, ist wirklich hart, unsicher, grausam, gleichgültig, rachsüchtig und voller Hass. Sie gibt dir etwas – nur um es wieder wegzunehmen. Alles, was du einmal geliebt hast, verschwindet. Wahre Liebe gibt es hier nicht. In dieser Welt endet alles – sie ist eine Welt der Zeit.
Wäre es wirklich ein Verlust, eine andere Welt zu finden – eine, in der du nichts verlieren kannst? Wo Liebe ewig ist, Hass nicht vorkommt und Rache keine Bedeutung hat? Wäre es ein Verlust, das zu finden, was du wirklich willst – und zu wissen, dass es bleibt? Selbst das wird später durch etwas ersetzt, worüber wir nicht sprechen können. Denn von dort gehst du weiter an einen Ort, wo Worte nicht mehr nötig sind – wo Stille alles sagt und verstanden wird.
Dort ist die Verbindung vollkommen klar – ohne Begrenzung, für immer. Gott spricht mit seinem Sohn, und der Sohn spricht mit Gott. Ihre Sprache ist ohne Worte, weil das, was sie sagen, keine Symbole braucht. Ihr Verstehen ist direkt, vollständig geteilt, und vollkommen eins. Wie weit weg scheint dir das, solange du an diese Welt gebunden bist! Und doch: Du bist ihr sehr nah, wenn du dich entscheidest, die Welt gegen jene zu tauschen, die du wirklich willst.
Jetzt ist der letzte Schritt sicher. Du bist nur einen Moment von der Zeitlosigkeit entfernt. Du kannst jetzt nur noch nach vorne schauen – nicht mehr zurück auf die Welt, die du nicht willst. Die neue Welt tritt an ihre Stelle, wenn du deinen Geist freimachst von den kleinen Dingen, mit denen dich die alte Welt gefangen hält. Wenn du ihnen keinen Wert mehr gibst, verschwinden sie. Wenn du sie schätzt, erscheinen sie dir als wirklich.
Das ist die Wahl. Was verlierst du, wenn du dem Nichts keinen Wert mehr gibst? Diese Welt enthält nichts, was du wirklich willst. Aber das, was du stattdessen wählen kannst, das willst du wirklich. Lass es dir heute geben. Es wartet nur darauf, dass du es wählst – und alles ersetzt, was du bisher gesucht, aber nicht wirklich gewollt hast.
Übe heute dreimal, jeweils zehn Minuten – morgens, abends und einmal zwischendurch. Beginne mit:
"Jenseits dieser Welt ist eine Welt, die ich will. Ich wähle, diese Welt gegen jene einzutauschen, denn hier gibt es nichts, was ich wirklich will."
Dann schliesse die Augen vor der Welt, die du jetzt siehst. In der stillen Dunkelheit erscheinen Lichter, die nicht von dieser Welt sind – eines nach dem anderen. Irgendwann spielt es keine Rolle mehr, wann das eine beginnt oder das andere endet, denn sie verschmelzen.
Heute beugen sich die Lichter des Himmels zu dir, sie leuchten auf deine Augenlider, während du jenseits der dunklen Welt ruhst. Dieses Licht kannst du mit deinen Augen nicht sehen. Doch dein Geist kann es klar sehen und verstehen. Heute ist dir ein Tag der Gnade gegeben – und wir danken dafür. Heute erkennen wir: Was wir für einen Verlust hielten, war keiner.
Jetzt verstehen wir: Es gibt keinen Verlust. Denn wir haben sein Gegenteil gesehen – und sind dankbar, dass wir uns entschieden haben. Erinnere dich jede Stunde an deine Wahl. Nimm dir einen Moment Zeit und bekräftige sie, indem du jeden anderen Gedanken loslässt und bei diesem bleibst:
"Die Welt, die ich sehe, enthält nichts, was ich will. Jenseits dieser Welt ist eine Welt, die ich will."
Quintessenz dieses Textes:
Die Welt, wie wir sie kennen, ist vergänglich, schmerzhaft und bietet keine dauerhafte Erfüllung. Doch es gibt eine andere Welt – jenseits dieser –, die voll Liebe, Frieden und Klarheit ist. Es geht nicht darum, diese Welt zu verneinen, sondern sie gegen etwas viel Tieferes und Wahrhaftigeres einzutauschen. Dieser Wandel geschieht durch eine bewusste Entscheidung: zu erkennen, dass alles, was wir hier suchen, dort in vollkommener Form bereits existiert. Indem wir innerlich loslassen, was uns hier fesselt, öffnet sich eine stille, lichte Gegenwart – eine Erfahrung jenseits von Worten, in direkter Verbindung mit der göttlichen Quelle. Und wir erkennen: Es gibt keinen wirklichen Verlust – nur Gewinn, wenn wir bereit sind, zu wählen.
Mögliche Fragen für den Wechsel in eine andere Realität
Welche Realität halte ich aufrecht, nur weil ich noch nicht weiss, dass ich sie loslassen kann?
Was versuche ich von dieser Welt zu bekommen, das sie mir niemals geben kann?
Was, wenn Frieden nicht durch Kontrolle, sondern durch Wahl entsteht?
Was, wenn diese Welt tatsächlich nicht das ist, was ich wirklich will?
Welche Freude jenseits der Zeit steht mir zur Verfügung, wenn ich bereit bin zu empfangen?
https://lektionen.acim.org/de Hier findest du die offizielle deutsche Seite zum Kurs

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