Lektion 125: In der Stille empfange ich heute Gottes Wort
- Francine Ackermann
- 5. Mai
- 4 Min. Lesezeit
Wahrer Friede beginnt, wenn du still wirst und Gottes Wort in dir empfängst.
Lass diesen Tag durchzogen sein von Schweigen und stillem Lauschen. Dein Vater lädt dich ein, sein Wort zu vernehmen. Er ruft dich aus der Tiefe deines Geistes, wo er immer gegenwärtig ist. Höre heute hin. Solange sein Wort nicht überall gehört wird, solange dein Geist nicht in stiller Offenheit seine Botschaft aufnimmt, wird wahrer Friede unmöglich bleiben. Doch genau diese Botschaft ist es, die die Welt braucht, um in die stille Zeit des Friedens einzutreten.
Durch dich wird sich die Welt verwandeln. Es gibt keinen anderen Weg zur Erlösung – Gottes Plan ist ganz schlicht: Der Sohn Gottes hat die Freiheit, sich selbst zu erlösen. Ihm ist Gottes Wort gegeben, als ständiger Wegweiser, der in seinem Geist lebt und ihn auf sicherem Weg zurück ins Haus des Vaters führt – ganz im Einklang mit seinem freien Willen, der ebenso frei ist wie der Gottes. Er wird nicht gezwungen, sondern geführt – durch Liebe. Kein Urteil fällt über ihn. Er wird geheiligt.
Heute wollen wir in der Stille Gottes Stimme vernehmen – ohne das Störfeuer unserer kleinen Gedanken, ohne persönliche Wünsche, ohne das Bedürfnis, sein heiliges Wort zu bewerten. Kein Urteil über uns selbst heute, denn unser wahres Wesen entzieht sich jedem Urteil. Wir treten heraus aus den Vorstellungen, die die Welt dem Sohn Gottes auferlegt hat. Sie erkennt ihn nicht. Wir aber wollen heute nicht der Welt lauschen, sondern in Stille auf Gottes Wort warten.
Höre zu, heiliger Sohn Gottes – dein Vater spricht zu dir. Seine Stimme möchte dir sein heiliges Wort überreichen, um die Botschaft der Erlösung und den heiligen Frieden weit hinaus in die Welt zu tragen. Heute treten wir zusammen, am Thron Gottes – in diesem stillen Raum des Geistes, wo er ewig wohnt, in der Heiligkeit, die er selbst erschaffen hat und nie verlässt.
Er hat nicht darauf gewartet, dass du zu ihm zurückkehrst, um dir sein Wort zu geben. Er hat sich nie vor dir verborgen – nicht einmal, als du dich für eine Weile von ihm entfernt hast. Er glaubt nicht an die Illusionen, die du über dich selbst hegst. Er kennt seinen Sohn – und will, dass er bei ihm bleibt. Ganz gleich, welche Träume er träumt oder wie sehr er sich in dem Glauben verliert, sein Wille sei ein anderer als der seines Vaters.
Heute spricht er zu dir. Seine Stimme wartet darauf, dass du still wirst – denn solange dein Geist rastlos ist, solange Wünsche toben, ist sein Wort nicht zu hören. Verweile in der Stille und warte auf sein Wort. Ein tiefer Friede in dir ist bereit, dir zu helfen, deinen geheiligten Geist so auszurichten, dass er die Stimme seines Schöpfers hören kann.
Nimm dir heute drei Mal zehn Minuten Zeit – zu Momenten, die sich besonders gut für Stille eignen. Zieh dich zurück vom Lärm der Welt, und richte deine Aufmerksamkeit sanft auf das, was Gott dir sagen möchte. Er spricht von näher als dein Herz zu dir, seine Stimme ist näher als deine Hand. Seine Liebe – das bist du. Und er – ist du.
Es ist deine eigene Stimme, die du hörst, wenn er spricht. Es ist dein eigenes Wort, das er dir gibt – das Wort der Freiheit, des Friedens, der Einheit in Wille, Sinn und Ziel. Keine Trennung, kein Widerspruch – nur ein einziger Geist, der des Vaters und des Sohnes. Höre heute in der Stille auf dein wahres Selbst – und lass es dich daran erinnern: Gott hat dich nie verlassen. Und du hast dich selbst nie verloren.
Sei einfach still. Diese eine Regel genügt dir heute, um über das Denken der Welt hinauszugehen und den Schleier von den Augen deiner Schau zu heben. Sei still – und lausche. Du wirst das Wort hören, in dem sich Gottes Wille mit deinem vereint – untrennbar, ungeteilt, vollkommen wahr. Und jedes Mal, wenn eine Stunde vergeht: Halte kurz inne, werde still, und erinnere dich daran, dass du heute einer besonderen Einladung folgst – in der Stille Gottes Wort zu empfangen.
Was, wenn Fragen der Schlüssel sind? Nicht, um Antworten zu finden – sondern um dich zu öffnen. Für Möglichkeiten. Für Wahrnehmung. Für das, was du jenseits von Gedanken, Konzepten und Urteilen schon weisst. Was könnte sich zeigen, wenn du einfach fragst?
Was weiss ich über Stille, das ich mir nie erlaubt habe zu empfangen?
Wenn ich heute wirklich still wäre – was könnte ich wahrnehmen, was weit über Worte hinausgeht?
Wem oder was habe ich die Macht gegeben, mich von der Stimme in mir abzulenken?
Wenn ich heute Gottes Wort empfangen würde – was würde sich in meinem Leben sofort verändern?
Was spricht in mir, wenn ich alle inneren Stimmen loslasse – ausser der einen, die wirklich wahr ist?
Welche Stimme in mir habe ich überhört, weil ich zu sehr mit Denken beschäftigt war?
https://lektionen.acim.org/de Hier findest du die offizielle deutsche Seite zum Kurs

Comments