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Lektion 108: Geben und Empfangen sind in Wahrheit eins

  • Autorenbild: Francine Ackermann
    Francine Ackermann
  • 18. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Geben und Empfangen – heilender Austausch beginnt im Geist und offenbart die Schau.


Die Schau (eine Art inneres Sehen, das aus dem Geist kommt, nicht aus den Augen) hängt heute von diesem Gedanken ab. In ihm liegt das Licht, denn er bringt alles zusammen, was vorher widersprüchlich schien. Licht bedeutet: all deine inneren Kämpfe und falschen Gedanken lösen sich auf – durch eine einzige, wahre Erkenntnis. Und selbst diese eine Erkenntnis wird irgendwann vergehen, wenn der dahinterliegende Gedanke auftaucht. Dann bist du ganz in Frieden. Der Traum ist vorbei.


Wahres Licht – also das Licht, mit dem wahre Schau möglich ist – ist nicht das, was deine Augen sehen. Es ist ein Zustand im Geist, in dem alles verbunden ist. In diesem Zustand existiert Dunkelheit gar nicht mehr. Alles, was gleich ist, wird als eins wahrgenommen. Was nicht dazugehört, fällt einfach weg.


Dieses Licht zeigt keine Gegensätze mehr. Und weil die Schau heil geworden ist, kann sie auch heilen. Dieses Licht bringt deinen inneren Frieden zu anderen – du teilst ihn, und freust dich, dass ihr miteinander verbunden seid. Dieses Licht heilt, weil es auf einer einzigen Sichtweise beruht, aus der nur eine Bedeutung kommt.


In diesem Licht erkennt man, dass Geben und Empfangen einfach zwei Seiten desselben Gedankens sind. Es spielt keine Rolle, was zuerst kommt. Beide geschehen gleichzeitig – und nur so bleibt der Gedanke ganz. Dieses Verständnis versöhnt alle Gegensätze, weil sie nun aus derselben Sicht betrachtet werden.


Ein vollständig verbundener Gedanke kann auch alle anderen Gedanken miteinander verbinden. Das bedeutet: Wenn du einmal wirklich vergibst, reicht das aus, um Heilung in jeden Geist zu bringen. Denn das ist ein universelles Gesetz – es gilt für alle Formen des Lernens, solange derjenige, der die Wahrheit kennt, es lenkt.


Dass Geben und Empfangen gleich sind, ist eine besonders nützliche Erkenntnis, weil man sie leicht ausprobieren kann – und sie funktioniert. Und wenn du sie in einem Fall als wahr erkennst, wirst du merken, dass sie sich auf viele andere Lebensbereiche übertragen lässt. So wächst der dahinterliegende Gedanke – bis er den einen Grundgedanken erreicht, aus dem alles stammt.


Heute üben wir mit diesem besonderen Beispiel: Geben ist Empfangen. Wir wenden es ganz konkret an, weil wir schnell merken werden, dass es funktioniert. Wir wollen heute jedem Menschen Frieden geben – und beobachten, wie dieser Frieden zu uns zurückkehrt. Das Licht zeigt sich als stille Ruhe, und in dieser Ruhe wird uns die Schau gegeben – wir sehen wirklich.


Beginne deine Übungseinheit mit diesen Worten:


Geben und Empfangen sind in Wahrheit eins.

Ich werde empfangen, was ich jetzt gebe.


Dann schliesse die Augen und denke für fünf Minuten darüber nach, was du jedem geben möchtest – denn genau das wirst du empfangen.


Du könntest zum Beispiel sagen:

Ich biete jedem Ruhe an.

Ich biete jedem Geistesfrieden an.

Ich biete jedem Sanftmut an.


Sprich jeden dieser Sätze langsam. Mach danach eine kurze Pause und warte darauf, das zu empfangen, was du gegeben hast. Und es wird zu dir zurückkommen – genau so, wie du es gegeben hast. Du wirst merken: Es kommt genauso zurück, wie du es ausgesendet hast. Denk dabei vielleicht an eine bestimmte Person, der du deine Gabe gibst. Diese Person steht symbolisch für alle anderen. Über sie gibst du an alle.


Diese einfache Übung heute kann dir sehr viel beibringen. Von nun an wirst du Ursache und Wirkung besser verstehen. Und dein inneres Lernen wird schneller und klarer voranschreiten.

Sieh diese Übung als grossen Schritt in deiner Entwicklung – jedes Mal, wenn du sagst: "Geben und Empfangen sind in Wahrheit eins."


 

Was, wenn eine andere Realität des Gebens und Empfangens bereits jetzt möglich ist?

Diese Fragen laden dich ein, dich über lineare Vorstellungen von Austausch hinauszubewegen. Stell sie dir nicht, um eine Antwort zu finden – sondern um Raum zu schaffen. Raum für Wahrnehmung. Für Energie. Für die Schau.

Lies sie langsam. Spür hin. Lass sie wirken. Und beobachte, was sich verändert – in deinem Geist, deinem Körper, deinem Erleben.


  • Was, wenn Geben und Empfangen schon immer eins waren – und du nur vergessen hast, wie leicht es sein darf?

  • Welche Schau steht dir zur Verfügung, wenn du bereit bist, über alle Gegensätze hinauszusehen?

  • Wenn Frieden das Ergebnis ist – was willst du heute wirklich in die Welt geben?

  • Was wäre möglich, wenn du den Austausch im Geist als deine stärkste Ressource anerkennen würdest?

  • Welche Realität könntest du heute wählen, wenn du dich für ungeteilte Wahrnehmung entscheiden würdest?


https://lektionen.acim.org/de Hier findest du die offizielle deutsche Seite zum Kurs



Zwei transparente Hände erreichen sich im rosa Morgenlicht, umgeben von einem ruhigen Wald bei Sonnenaufgang – Symbol für Geben und Empfangen
Zwei durchscheinende Hände nähern sich einander bei Sonnenaufgang. In sanften Rosa- und Goldtönen getauchte Waldlandschaft mit magischer, friedlicher Stimmung.

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