Sechste Wiederholung: Einleitung
- Francine Ackermann
- 20. Juli
- 2 Min. Lesezeit
In dieser Wiederholung konzentrieren wir uns jeden Tag nur auf einen einzigen Gedanken. Wir üben ihn so oft wie möglich. Zusätzlich zur Übungszeit am Morgen und Abend – jeweils mindestens 15 Minuten – erinnern wir uns jede Stunde daran und wenden ihn auch zwischendurch an, wann immer es geht. Jeder einzelne dieser Gedanken könnte reichen, um dich (und die Welt) vollständig zu befreien – wenn du ihn wirklich lernst. Jeder Gedanke hat die Kraft, dich von allem Leid zu erlösen und dich wieder an Gott zu erinnern.
Mit diesem Wissen beginnen wir unsere Übungen: Wir wiederholen sorgfältig die Gedanken aus den letzten 20 Lektionen, die uns der Heilige Geist gegeben hat. Jeder einzelne Gedanke enthält das ganze Lehrprogramm, wenn du ihn verstehst, übst, annahmst und auf alles, was im Alltag passiert, anwendest. Ein einziger reicht aus – aber es darf keine Ausnahme geben. Deshalb verwenden wir alle Gedanken und lassen sie eins werden, weil jeder Teil wichtig ist, um das Ganze zu erfassen.
Wie bei der letzten Wiederholung gibt es ein zentrales Thema, das jede Lektion einleitet und beendet:
Ich bin kein Körper. Ich bin frei. Denn ich bin nach wie vor, wie Gott mich schuf.
Damit startest du den Tag – und beendest ihn. Du wiederholst das jede Stunde oder jedes Mal, wenn dir wieder bewusst wird, dass du eine höhere Aufgabe hast, als nur das Weltliche zu leben. Darüber hinaus brauchst du keine weiteren Übungen – nur das Loslassen all dessen, was deinen Geist verstopft und ihn blind macht für Vernunft, Gesundheit und Wahrheit.
In dieser Wiederholung wollen wir versuchen, über Worte und Formen hinauszugehen. Wir wollen schneller vorankommen, auf einem direkteren Weg zu Gottes Frieden und Ruhe. Dafür schliessen wir einfach unsere Augen und lassen alles los, was wir zu wissen oder zu verstehen meinen. Genau so kann echte Freiheit entstehen – frei von allem, was wir nicht wirklich wissen oder verstanden haben.
Eine einzige Ausnahme gibt es: Lass keinen unwichtigen Gedanken unbemerkt. Sobald du merkst, dass du in alte, nutzlose Gedanken abrutschst – zweifle an ihnen! Sag deinem Geist sofort, dass das nicht das ist, was du wirklich willst. Lass den Gedanken los – sanft, ohne Kampf – und ersetze ihn durch den Tagesgedanken.
Wenn du in Versuchung kommst, verwende diesen einfachen Satz:
Diesen Gedanken will ich nicht. Stattdessen wähle ich: _______.
Dann wiederholst du den Tagesgedanken, damit er den Platz des alten Gedankens einnimmt. Abgesehen von dieser Anwendung fügen wir keine festen Formulierungen oder weiteren Gedanken hinzu. Wir geben diese stillen Zeiten dem Lehrer in uns, der in der Stille unterrichtet, uns Frieden bringt und unseren Gedanken wahre Bedeutung gibt.
Ich widme dir diese Wiederholung. Ich übergebe dich seiner Obhut – dem inneren Lehrer –, und lasse ihn dich führen: was du tun, sagen und denken sollst, jedes Mal, wenn du dich an ihn wendest. Er wird immer für dich da sein, sobald du ihn um Hilfe bittest. Wir wollen ihm diese ganze Wiederholung anvertrauen, und nicht vergessen, für wen wir sie machen, während wir Tag für Tag weiter üben und Schritt für Schritt auf das Ziel zugehen, das er uns gesetzt hat. Lass ihn uns zeigen, wie wir diesen Weg gehen – und vertrauen wir ihm voll und ganz, damit aus jeder Übungszeit ein Geschenk der Freiheit und Liebe für die Welt wird.
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