top of page

Lektion 91: Wunder werden im Licht gesehen

  • Autorenbild: Francine Ackermann
    Francine Ackermann
  • 1. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Du bist nicht der Körper – im Licht deines Bewusstseins erkennst du die Wirklichkeit und öffnest dich für Wunder.


Wunder und wahres Sehen gehören zusammen. Das muss man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen. Dieser Gedanke ist sehr wichtig für dein neues Denken und für die Art, wie du die Welt wahrnimmst. Das Wunder ist immer da. Ob du es siehst oder nicht, ändert nichts daran, ob es da ist. Es verschwindet nicht, nur weil du es gerade nicht wahrnimmst. Was sich verändert, ist dein Bewusstsein dafür. Du kannst Wunder nur im Licht erkennen – in der Dunkelheit kannst du sie nicht sehen.


Für dich ist das Licht entscheidend. Solange du im Dunkeln bleibst, kannst du das Wunder nicht sehen. Deshalb denkst du, es sei gar nicht da. Das liegt an den Gedanken, aus denen die Dunkelheit entsteht. Wenn du das Licht leugnest, kannst du es auch nicht wahrnehmen. Das Licht nicht wahrzunehmen bedeutet, stattdessen die Dunkelheit zu sehen. Dann hat das Licht keinen Nutzen für dich – obwohl es trotzdem da ist. Du kannst es nicht verwenden, weil du nicht merkst, dass es da ist. Und wenn die Dunkelheit für dich wie die Wahrheit wirkt, scheint das Licht keinen Sinn mehr zu haben.


Wenn dir jemand sagt, dass etwas da ist, obwohl du es nicht siehst, klingt das für dich verrückt. Es ist ziemlich schwer zu glauben, dass es eigentlich verrückt ist, nicht zu sehen, was wirklich da ist – und stattdessen etwas zu sehen, was gar nicht da ist. Du hast keinen Zweifel daran, dass deine Augen die Wahrheit zeigen. Und du glaubst, dass das, was du mit ihnen siehst, wirklich ist. Damit setzt du dein Vertrauen in die Dunkelheit, nicht ins Licht. Wie lässt sich das ändern? Für dich alleine scheint es unmöglich – aber du bist nicht allein dabei.


Deine Bemühungen – egal wie klein sie sind – bekommen starke Unterstützung. Wenn du wüsstest, wie kraftvoll diese Unterstützung ist, würdest du nicht mehr zweifeln. Heute geht es darum, dass du diese Kraft selbst spürst. Wenn du einmal erlebt hast, wie stark du wirklich bist – so stark, dass Wunder ganz leicht möglich werden – wirst du nicht länger zweifeln. Die Wunder, die bisher von deinem Gefühl der Schwäche verdeckt waren, werden dir plötzlich bewusst, sobald du deine innere Stärke spürst.


Nimm dir heute dreimal etwa zehn Minuten Zeit für Stille. In dieser Zeit versuchst du, dein Gefühl von Schwäche hinter dir zu lassen. Das geht ganz leicht, wenn du dir sagst, dass du nicht dein Körper bist. Woran du glaubst, folgt dem, was du wirklich willst – und so schulst du deinen Geist. Dein Wille ist dein Lehrer. Und dein Wille hat die volle Kraft, das zu tun, was er wirklich will. Wenn du es willst, kannst du dich vom Körper lösen. Du kannst die Stärke in dir selbst spüren.


Beginne die längeren Übungszeiten mit dieser klaren Erinnerung an die wahre Verbindung zwischen Ursache und Wirkung:


"Wunder werden im Licht gesehen."

"Die Augen des Körpers können das Licht nicht wahrnehmen."

"Ich aber bin nicht mein Körper. Was bin ich?"


Die Frage am Ende dieser Feststellung ist wichtig für die heutigen Übungen. Was du glaubst zu sein, ist nur eine Überzeugung – und diese muss korrigiert werden. Was du in Wahrheit bist, muss dir gezeigt, also offenbart werden. Der Glaube, dass du ein Körper bist, ist ein Fehler und braucht eine Korrektur. Die Wahrheit über dein wahres Sein ruft die Stärke in dir wach, damit du erkennen kannst, was dieser Irrtum bisher verborgen hat.


Wenn du kein Körper bist – was bist du dann? Du musst dir dessen bewusst werden, was der Heilige Geist dir stattdessen zeigt, um das Bild des Körpers in deinem Denken zu ersetzen. Du brauchst etwas, das du spüren kannst – etwas, woran du glauben kannst, wenn du deinen Glauben nicht mehr auf den Körper richtest. Du brauchst eine echte Erfahrung von etwas anderem: etwas, das sicherer, stabiler und glaubwürdiger ist – und wirklich da.


Wenn du kein Körper bist – was bist du dann? Stelle dir diese Frage ganz ehrlich. Nimm dir dann ein paar Minuten Zeit, um falsche Vorstellungen über dich zu korrigieren – und stattdessen das Gegenteil zu denken. Zum Beispiel kannst du sagen:


"Ich bin nicht schwach, sondern stark."

"Ich bin nicht hilflos, sondern sehr mächtig."

"Ich bin nicht begrenzt, sondern unbegrenzt."

"Ich habe keine Zweifel, sondern bin sicher."

"Ich bin keine Illusion, sondern eine Wirklichkeit."

"In der Dunkelheit kann ich nicht sehen – aber im Licht."


Im zweiten Teil der Übung versuche, diese Wahrheiten über dich wirklich zu erleben. Fokussiere dich besonders auf das Gefühl von Stärke in dir. Denk daran: Immer wenn du dich schwach fühlst, glaubst du, ein Körper zu sein – und das ist ein Irrtum. Dieser Glaube verdient dein Vertrauen nicht. Versuche, diesen Gedanken loszulassen – selbst wenn es nur für einen Moment ist. Je weiter wir gehen, desto mehr wirst du dich daran gewöhnen, dem Wertvolleren in dir treu zu bleiben.


Lass dich für den Rest der Übungszeit ganz entspannt in das Vertrauen sinken, dass dein Bemühen – so klein es auch scheinen mag – vollständig von der Stärke Gottes und all Seiner Gedanken getragen wird. Aus dieser Quelle kommt deine wahre Kraft. Durch diese starke Unterstützung wirst du die Stärke in dir spüren können. Sie sind mit dir verbunden in dieser Übung, weil du denselben Zweck teilst wie sie. Das Licht, in dem du Wunder sehen kannst, gehört ihnen – und weil ihre Stärke auch deine ist, gehört es auch dir. Ihre Stärke wird zu deinen Augen, damit du wirklich sehen kannst.


Erinnere dich fünf- bis sechsmal pro Stunde, möglichst regelmässig, daran: Wunder werden im Licht gesehen. Nutze diesen Gedanken auch, wenn du in Versuchung gerätst, dich vom Licht abzuwenden. Eine hilfreiche Formulierung dafür kann sein:


"Wunder werden im Licht gesehen.

Lass mich deswegen nicht meine Augen verschliessen."


Welche Frage bringt dich in Kontakt mit deiner wahren Stärke und dem Licht in dir?

  • Was wäre möglich, wenn du aufhören würdest, dich mit deinem Körper zu verwechseln?

  • Welche Wunder warten darauf, gesehen zu werden, wenn du bereit bist, ins Licht zu treten?

  • Wie viel Stärke steckt in dir, die du noch nicht gewählt hast zu erkennen?

  • Was, wenn das, was du für Wirklichkeit hältst, nur eine Idee aus Dunkelheit ist?

  • Wem gehörte eigentlich die Überzeugung, dass du schwach bist – und willst du sie jetzt zurückgeben?


https://lektionen.acim.org/de Hier findest du die offizielle deutsche Seite zum Kurs



Eine Figur steht zwischen Dunkelheit und Licht, umgeben von goldener Aura – erkennend, dass nicht der Körper Licht bringt.
Nicht der Körper bringt das Licht – es ist das Bewusstsein, das Wunder sichtbar macht.

Opmerkingen


bottom of page