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Lektion 198: Nur meine Verurteilung verletzt mich

  • Autorenbild: Francine Ackermann
    Francine Ackermann
  • 17. Juli
  • 5 Min. Lesezeit

Vergebung ist der Schlüssel zu innerem Frieden – und das Einzige, was dich wirklich befreien kann.


In Wahrheit kann niemand verletzt werden. Aber in der Welt der Illusionen scheint es möglich. Wenn du andere verurteilst, glaubst du, dass auch du verletzt werden kannst. Denn du meinst, dass du selbst andere verletzen darfst – und dieses "Recht" kann sich gegen dich wenden. Wenn du dieses Denken loslässt, verliert es seine Macht. Dann bist du frei – denn Freiheit war schon immer dein Geschenk. Und jetzt kannst du es auch empfangen.


Wenn du verurteilst, sperrst du dich selbst ein. Wenn du vergibst, wirst du frei. Das ist das Gesetz der Wahrnehmung. Es gilt nicht in der wahren Erkenntnis – denn dort ist Freiheit selbstverständlich. Verurteilen ist also letztlich unmöglich. Was wie Verurteilung aussieht, ist nie wirklich passiert. Aber solange wir glauben, es sei real, müssen wir so damit umgehen. Illusionen bringen neue Illusionen hervor – ausser einer: Vergebung. Sie ist die Antwort auf alle anderen Illusionen.


Vergebung löst alle anderen Träume auf – und obwohl auch sie nur ein Traum ist, macht sie keine neuen Illusionen. Alle anderen Illusionen vermehren sich ständig. Nur mit Vergebung endet dieser Kreislauf. Vergebung ist wie ein Traum vom Aufwachen. Sie ist nicht die Wahrheit, aber sie zeigt in ihre Richtung – klar und zuverlässig. In diesem Traum erkennt Gottes Sohn, wer er wirklich ist – und dass er eins ist mit seinem Vater.


Vergebung ist der einzige Weg raus aus Leid, Schmerz und Tod. Wie könnte es einen besseren Weg geben, wenn das Gottes eigener Plan ist? Warum also dagegen ankämpfen, diskutieren und Alternativen suchen, wenn dieser Weg so klar ist?


Ist es nicht klüger, dich zu freuen, dass du die Lösung für deine Probleme bereits in der Hand hast? Ist es nicht weiser, dem zu danken, der dir Erlösung anbietet, und sein Geschenk anzunehmen? Ist es nicht liebevoller dir selbst gegenüber, seine einfache Botschaft zu hören und zu lernen, statt sie abzulehnen und dir eine eigene Theorie zurechtzubasteln?


Seine Worte wirken. Seine Worte befreien. Sie enthalten alles, was du dir je erhoffen kannst – Segen, Freude, Hoffnung. Diese Worte kommen direkt von Gott, getragen von Liebe. Wer sie hört, hat das Lied des Himmels vernommen. Denn durch diese Worte werden alle Unterschiede aufgehoben. Und wenn selbst dieser letzte Traum vergeht, kommt Gottes eigenes Wort – und nimmt seinen Platz ein, weil du dich dann erinnerst und liebst.


In dieser Welt scheint es viele Orte zu geben, an denen kein Mitgefühl herrscht und Angriff gerechtfertigt scheint. Aber in Wirklichkeit sind sie alle gleich: Orte, an denen man glaubt, Gottes Sohn und Gott selbst könnten sterben. Vielleicht dachtest du, sie hätten dem zugestimmt. Doch wenn du nochmal hinsiehst – dorthin, wo du Blut gesehen hast – siehst du stattdessen ein Wunder. Wie absurd zu glauben, sie könnten sterben! Wie absurd, zu glauben, du könntest angreifen! Oder verurteilt werden! Oder dass Gottes heiliger Sohn sterben kann!


In deinem wahren Selbst ist Ruhe. Es wird nicht von solchen Gedanken berührt. Es kennt keine Verurteilung, und braucht keine Vergebung. Träume – gleich welcher Art – sind der Wahrheit fremd. Und doch gibt es einen Gedanken, der eine Brücke zur Wahrheit schlägt: Vergebung.


Heute üben wir, Freiheit zuzulassen – damit sie dauerhaft bei dir bleibt. Die Wahrheit gibt dir folgende Worte, damit du das Licht findest und die Dunkelheit endet:


Nur meine Verurteilung verletzt mich.

Nur meine eigene Vergebung macht mich frei.


Vergiss heute nicht: Jede Form von Leiden hat einen unvergebenen Gedanken im Hintergrund. Und jede Form von Schmerz kann durch Vergebung geheilt werden.


Nimm diese eine Illusion an – dass in Gottes Sohn keine Schuld ist – und der Himmel wird dir augenblicklich in Erinnerung kommen. Die Welt und ihre seltsamen Überzeugungen verblassen. Und das leuchtende Antlitz Christi wird in diesem einen Traum sichtbar. Diese Sicht ist das Geschenk des Heiligen Geistes an dich. Mach diesen Tag zu einem Fest – auf der Erde wie im Himmel. Vergib allen, denen du Fehler zugeschrieben hast. Und sieh, wie Christi Unschuld auf dich selbst zurückstrahlt.


Jetzt ist es still – überall auf der Welt. Da, wo vorher ein Chaos aus wirren Gedanken war, ist jetzt Frieden. Ein ruhiges Licht liegt über allem. Nur Gottes Wort bleibt noch – für einen kurzen Moment. Dann verschwinden auch die letzten Symbole, und alles, was du je zu tun glaubtest, löst sich auf. Was bleibt, ist der eine Sohn, den Gott für immer kennt.


In ihm gibt es keine Verurteilung. Er ist vollkommen heilig. Er braucht keine Vergebung – denn ihm gehört alles. Wer sollte ihm noch etwas geben? Wer könnte sich einbilden, ihm Vergebung anbieten zu müssen – wo er doch seinem Vater so gleicht, dass ihn zu sehen heisst: den Vater zu erkennen? Und in diesem kurzen Blick erkennst du dich selbst – und gehst für immer in Gott ein.


Heute kommen wir näher an das Ende aller Illusionen. Wir freuen uns, wie weit wir gekommen sind. Und wir wissen: Der, der uns geführt hat, wird uns jetzt nicht verlassen. Denn er will uns heute das Geschenk Gottes überbringen. Jetzt ist die Zeit der Befreiung. Jetzt ist der Moment. Jetzt ist der Tag.



Quintessenz

Solange du verurteilst, sperrst du dich selbst ein. Vergebung ist die einzige Illusion, die dich zur Wahrheit führt – ein Traum, der dich aufwachen lässt. Nur du selbst kannst dich verletzen, indem du an Schuld festhältst. Die Freiheit beginnt, wenn du aufhörst zu kämpfen und bereit bist, alles loszulassen, was dich trennt – von dir, von anderen, von Gott.



Was, wenn nur dein Urteil dich verletzt?


  • Was habe ich mir davon versprochen, an Verurteilung festzuhalten?

  • Wem gehört das eigentlich – diese Idee, dass ich verletzt werden kann?

  • Wenn ich heute niemanden verurteile – auch mich nicht –, wie fühlt sich mein Körper dann an?

  • Was, wenn Vergebung einfach ist und ich es nur kompliziert gemacht habe?

  • Welche Freiheit steht bereit, wenn ich aufhöre, recht haben zu wollen?



Version für Kinder kurz


Weisst du was? In Wirklichkeit kann dir niemand weh tun. Aber wenn du über andere schlecht denkst, fühlt es sich so an, als ob du selbst verletzt wirst. Du glaubst dann, dass auch andere das Recht haben, dich zu verurteilen.


Aber hier kommt die gute Nachricht: Wenn du vergibst, wirst du frei. Vergebung ist wie ein Zauberschlüssel – sie macht Schluss mit all dem Drama in deinem Kopf. Sie ist wie ein Traum, der dich aufweckt. Gott hat uns diesen Weg geschenkt – also warum woanders suchen?


Ist es nicht schlau, die Antwort auf all deine Probleme schon zu kennen? Und wär’s nicht freundlich zu dir selbst, diese Antwort anzunehmen?

Die Worte Gottes wirken. Sie bringen Hoffnung, Freude und Frieden. Wenn du ihnen zuhörst, wird dein Herz ganz ruhig.


Diese Welt tut manchmal so, als wäre Angriff normal und Vergebung dumm. Aber das stimmt nicht. Gott und du – ihr seid unsterblich. Niemand kann euch wirklich verletzen.

Dein wahres Ich ist still und frei. Es braucht keine Entschuldigung, weil es gar nie schuldig war.


Heute erinnerst du dich daran:


Nur meine Verurteilung verletzt mich.

Nur meine eigene Vergebung macht mich frei.


Und das gilt immer: Kein Schmerz, kein Ärger, kein Kummer – der nicht mit Vergebung heilbar wäre.


Also – wie wär’s mit einem kleinen Wunder heute?


https://lektionen.acim.org/de Hier findest du die offizielle deutsche Seite zum Kurs


Ruhiger Ozean bei Sonnenaufgang, in dem sich Himmel und Wasser ohne Trennung verbinden – als Sinnbild dafür, dass nur unser Urteil uns von der Freiheit trennt.
Verurteilung trennt. Vergebung verbindet. So wie das Meer den Himmel berührt – ohne Widerstand, ohne Urteil. Was, wenn du genauso fliessen könntest?

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