Lektion 183: Ich rufe Gottes Namen und meinen eigenen an
- Francine Ackermann
- 2. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Dein Name ist so heilig wie Gottes – was, wenn du dich nur erinnern müsstest?
Der Name Gottes ist heilig – aber dein eigener Name ist genauso heilig. Wenn du seinen Namen aussprichst, sprichst du eigentlich deinen eigenen aus. Ein Vater gibt seinem Sohn seinen Namen, um zu zeigen, dass sie identisch sind. Deine Brüder tragen denselben Namen wie du, und das verbindet euch miteinander, wenn es darum geht, wer ihr wirklich seid. Der Name deines Vaters erinnert dich daran, wer du bist – auch wenn die Welt das nicht erkennt und du es vielleicht selbst vergessen hast.
Du kannst Gottes Namen nicht hören, ohne dass etwas in dir darauf reagiert. Wenn du ihn aussprichst, spürst du eine Erinnerung in deinem Geist. Wenn du seinen Namen sagst, kommen die Engel, stellen sich um dich herum und singen für dich. Sie breiten ihre Flügel aus, um dich zu beschützen und dich vor all den Gedanken der Welt zu bewahren, die deine Heiligkeit stören wollen.
Wenn du Gottes Namen wiederholst, verändert sich die Welt. Die Illusionen verschwinden. Alles, was vorher wie ein Traum aussah, löst sich auf – und dort, wo der Traum war, erscheint ein Licht, ein Wunder der Gnade. Kranke werden gesund, weil ihre krankmachenden Gedanken verschwinden. Blinde können sehen, Taube hören. Traurige lassen ihre Trauer los, Tränen trocknen, und fröhliches Lachen breitet sich aus und segnet die Welt.
Wenn du Gottes Namen wiederholst, verlieren all die kleinen Namen der Welt ihre Bedeutung. Keine Versuchung erscheint dir mehr wichtig oder reizvoll, wenn du sie mit Gottes Namen vergleichst. Wenn du seinen Namen oft wiederholst, vergisst du all die anderen Namen von Dingen oder Menschen, die du früher "angebetet" hast. Diese Namen verlieren ihre Kraft, sie erscheinen dir wertlos – auch wenn du sie früher verehrt hast wie Götter.
Wenn du Gottes Namen wiederholst, sprichst du damit auch dein wahres Selbst an – denn dein wahrer Name ist der gleiche wie seiner. Wenn du seinen Namen aussprichst, rücken all die kleinen Dinge auf der Welt in den Hintergrund. Wer Gottes Namen anruft, kann nicht mehr das Wertlose mit dem Wertvollen verwechseln – Sünde mit Gnade oder den Körper mit Gottes heiligem Sohn. Und wenn du still mit einem anderen Menschen zusammensitzt und Gottes Namen im Geist mit ihm teilst, dann habt ihr einen heiligen Altar geschaffen – einen Ort, der bis zu Gott selbst reicht.
Übe heute nur eins: Wiederhole den Namen Gottes – langsam und immer wieder. Vergiss alle anderen Namen. Höre nichts anderes. Lass all deine Gedanken bei diesem Namen ruhen. Nur am Anfang sprich den heutigen Leitgedanken einmal aus. Danach ist Gottes Name dein einziger Gedanke, dein einziges Wort, dein einziger Wunsch, dein einziger Klang – das Einzige, was für dich noch Bedeutung hat. Es ist das Einzige, was du sehen willst und wirklich besitzen möchtest.
Damit lädst du etwas ein, das unmöglich abgelehnt werden kann. Und Gott wird diese Einladung annehmen und selbst antworten. Denk nicht, dass er auf die kleinen Bitten hört, in denen Menschen ihn mit Namen von falschen Göttern ansprechen, die ihnen wichtig erscheinen. Diese Gebete erreichen ihn nicht. Er hört keine Bitten, in denen er gebeten wird, anders zu sein als er ist – oder in denen sein Sohn einen anderen Namen bekommen soll als seinen.
Wenn du Gottes Namen wiederholst, erkennst du ihn als den einzigen Schöpfer der Wirklichkeit an. Du erkennst auch an, dass du – als sein Sohn – Teil von ihm bist und in seinem Namen erschaffst. Setz dich still hin und lass seinen Namen zu deinem einzigen Gedanken werden. Lass alle anderen Gedanken zur Ruhe kommen. Antworte auf jeden anderen Gedanken mit seinem Namen. Du wirst sehen, wie sein Name die tausend kleinen Namen ersetzt, die du deinen eigenen Gedanken gegeben hast – ohne zu merken, dass es eigentlich nur einen einzigen Namen für alles gibt, was ist und je sein wird.
Heute kannst du einen Geisteszustand erreichen, in dem du die Gnade wirklich erfährst. Du kannst dich aus der Gefangenschaft der Welt befreien – und du kannst auch der Welt diese Freiheit bringen, die du selbst gefunden hast. Du kannst dich heute erinnern an das, was die Welt vergessen hat – und ihr dieses Erinnern schenken. Heute kannst du deine Rolle in der Erlösung der Welt und in deiner eigenen Erlösung wirklich annehmen. Und beide können heute vollständig geschehen.
Wenn du dich an Gottes Namen wendest, wird dir Befreiung gegeben. Mehr braucht es nicht – denn in diesem Namen liegt bereits alles. Worte sind nicht mehr wichtig, und keine andere Bitte ist nötig, wenn Gottes Sohn den Namen seines Vaters anruft. Die Gedanken seines Vaters werden zu seinen eigenen Gedanken. Er erkennt, dass alles, was sein Vater ihm gegeben hat, ihm gehört – damals, jetzt und für immer. Er ruft seinen Vater an und lässt alles andere, was er selbst erfunden hat, namenlos werden. Stattdessen bekommt alles den heiligen Namen Gottes, der zeigt, wie wenig Wert das andere hatte.
Alle kleinen Dinge werden jetzt still. Die kleinen Geräusche der Welt verstummen. All das, was die Erde ausgemacht hat, ist verschwunden. Es gibt nur noch den Sohn Gottes, der seinen Vater anruft. Und die Stimme seines Vaters antwortet ihm – im Namen Gottes. In dieser stillen und ewigen Verbindung, wo die Kommunikation tiefer und höher geht als Worte es je könnten, ist vollkommener Frieden. Und genau diesen Frieden wollen wir heute erfahren – im Namen unseres Vaters. Und er wird uns in seinem Namen gegeben.
Quintessenz
Wenn du Gottes Namen wiederholst, rufst du dein wahres Selbst an. Alles, was unwahr, klein oder illusionär ist, verliert seine Bedeutung – und in der Stille dieser Erinnerung offenbart sich Frieden, der nicht von dieser Welt ist.
Was, wenn der Name, den du Gott gibst, die Tür zu dir selbst öffnet? Was, wenn du nicht getrennt bist – sondern dich einfach nur nicht mehr erinnerst?
Was weiss mein Körper über die Kraft des Namens, das ich noch nicht anerkannt habe?
Welche Namen habe ich mir gegeben, die nicht wirklich mein sind?
Wie viele Stimmen habe ich über meine wahre Identität gestellt – und bin ich jetzt bereit, sie loszulassen?
Welcher Klang, welches Feld, welche Energie ist wirklich mein Ursprung?
Was würde sich verändern, wenn ich jeden Gedanken heute durch den Klang meines wahren Namens ersetze?
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