top of page

Lektion 153: In meiner Wehrlosigkeit liegt meine Sicherheit

  • Autorenbild: Francine Ackermann
    Francine Ackermann
  • 2. Juni
  • 5 Min. Lesezeit

Sicherheit entsteht nicht durch Abwehr, sondern durch das Erkennen deiner Unangreifbarkeit im Licht Gottes.


Du, der du dich bedroht fühlst von dieser wandelbaren Welt, von ihren Schicksalsschlägen und ihren bitteren Scherzen, ihren kurzen Beziehungen und all den "Gaben", die sie ausleiht, bloss um sie wieder wegzunehmen, nimm diese Lektion aufmerksam auf. Die Welt kann dir keine echte Sicherheit geben. Sie basiert auf Angriff, und alles, was wie Sicherheit aussieht, ist nur eine Illusion. Sie greift ständig an. In so einer Umgebung kann kein innerer Frieden entstehen.


Die Welt löst ständig Abwehrreaktionen in uns aus. Bedrohung macht wütend, und dann glauben wir, unser Angriff sei nur eine berechtigte Verteidigung. Doch Abwehr zeigt unsere Schwäche – und sie schützt uns nicht. So fühlen wir uns draussen bedroht – und innen noch mehr. Der Geist wird verwirrt und findet keinen Ausweg.


Es ist, als wäre man in vielen Schichten von Kreisen gefangen, die einen immer enger umschliessen. Angriff folgt auf Abwehr, Abwehr auf Angriff – tagein, tagaus. Der Geist ist in Fesseln gelegt, und es wiederholt sich immer wieder. Kein Ausweg scheint möglich.


Abwehr kostet uns am meisten. Sie ist wie Wahnsinn, so dunkel, dass geistige Gesundheit wie ein unerreichbarer Traum erscheint. Die Bedrohung, die die Welt ausstrahlt, ist viel tiefer, als wir merken. Wir sehen den Schaden nicht, den sie anrichtet.


Du bist ihr ausgeliefert. Aus Angst tust du Dinge, die du gar nicht verstehst. Du spürst die harte Kontrolle dieser Angst in dir, ohne zu merken, wie sie dir den Frieden Gottes nimmt.Du siehst dich als Opfer deiner eigenen Illusionen – und versuchst dich mit noch mehr Illusionen zu verteidigen.


Wehrlosigkeit ist wahre Stärke. Sie zeigt, dass du dich wieder an den Christus in dir erinnerst. Im Textbuch heisst es: Du wählst entweder die Stärke Christi oder deine eigene Schwäche – die du getrennt von ihm siehst. Wehrlosigkeit kann nicht angegriffen werden, weil sie sich ihrer wahren Kraft bewusst ist. Angriff wirkt wie ein sinnloses Spiel – wie von einem müden Kind.


Abwehr ist ein Zeichen von Schwäche. Sie zeigt, dass du den Christus in dir verleugnet hast und nun Angst hast vor einem strafenden Gott. Was könnte dich jetzt noch retten vor dem Wahn, dass Gott wütend auf dich ist – einem Bild, das du überall in den schlimmen Dingen dieser Welt zu erkennen glaubst? Was ausser Illusionen sollte dich noch beschützen – wenn es doch nur Illusionen sind, gegen die du kämpfst?


Heute spielen wir dieses kindische Spiel nicht mit. Unsere Aufgabe ist es, die Welt zu erlösen – und wir tauschen die Freude unserer wahren Funktion nicht gegen Unsinn ein. Wir verpassen unser Glück nicht, nur weil ein kurzer Traum uns täuscht und wir in ihm Gottessohn erkennen wollen.


Heute schauen wir über Träume hinaus. Wir erkennen: Wir brauchen keinen Schutz, denn wir wurden unangreifbar erschaffen – frei von jedem Gedanken an Angriff. Jetzt gibt es keinen Grund mehr, Angst zu haben. In unserer Wehrlosigkeit sind wir sicher, ruhig, geschützt – und bereit, unsere Aufgabe zu erfüllen.


Sei einen Moment still und spüre: Wie heilig deine Aufgabe ist. Wie sicher du ruhst. Du hast dich entschieden, mit der Wahrheit zu leben. Wer könnte sicherer sein als du? Wer könnte mehr Schutz haben? Wer bräuchte noch Abwehr, wenn Gott selbst ihn erwählt hat?


Die Aufgabe der Diener Gottes ist, anderen zu helfen, ebenfalls diese Wahl zu treffen. Gott hat alle auserwählt – doch nur wenige erkennen das.  Solange du nicht teilst, was du gelernt hast, bleibt Erlösung aus. Du wirst das Licht nur sehen, wenn du es deinen Brüdern gibst. Wenn sie es annehmen, erkennst du es als dein eigenes.


Erlösung ist wie ein Spiel glücklicher Kinder. Gott hat es erschaffen, um das Spielzeug der Angst zu ersetzen. Sein Spiel bringt Freude – denn es gibt keine Verlierer. Alle gewinnen. Wenn Kinder den Nutzen erkennen, lassen sie das alte Spiel der Angst gerne los.


Du hast so getan, als wärst du ohne Hoffnung, allein und verlassen in einer erschreckenden Welt. Doch sei jetzt froh – das Spiel ist vorbei. Jetzt beginnt eine ruhige Zeit: Wir legen die Schuld beiseite, lassen kindische Gedanken an Sünde hinter uns und erkennen uns als Kinder des Himmels.


Nur noch kurz verweilen wir hier, um unser letztes, freudiges Spiel zu spielen. Dann kehren wir zurück an unseren wahren Platz, wo nur Wahrheit ist. So endet die Geschichte. Möge dieser Tag das letzte Kapitel näher bringen. Damit alle erkennen, dass die Geschichte vom Leid nur ein verrückter Traum war. Gottes Diener sind hier, um ihn zu wecken. Und der Sohn Gottes darf endlich lächeln – weil er erkennt: Das alles war nicht wahr.


Heute üben wir in einer Form, die wir länger beibehalten: Wir beginnen den Tag mit dem heutigen Gedanken – so lange wie möglich. Mindestens fünf Minuten – besser zehn oder fünfzehn. Je mehr wir uns fokussieren, desto mehr merken wir: Sogar eine halbe Stunde ist zu wenig. Auch abends nehmen wir uns diese Zeit – voller Dankbarkeit.


Jede Stunde bringt uns mehr Frieden, wenn wir an unseren Entschluss denken, Gottes Willen zu folgen. Vielleicht schaffen wir manchmal nur eine Minute, vielleicht vergessen wir es – oder der Alltag lenkt uns ab.


Doch wenn wir können, erinnern wir uns an unseren Auftrag. Wir lauschen seiner Stimme, danken für das, was war – und fragen, was jetzt dran ist.


Mit Zeit und Übung wirst du nie mehr aufhören, an ihn zu denken. Du wirst seine liebevolle Führung ständig spüren – auch mitten im Alltag, wenn du Erlösung weitergibst. Glaubst du wirklich, er würde dich jetzt hängen lassen?


Heute geht’s um Wehrlosigkeit. Wir umhüllen uns mit ihr, um dem Tag zu begegnen. Wir stehen stark in Christus auf und lassen unsere Schwäche verschwinden. Er ist den ganzen Tag bei uns – seine Kraft verlässt uns nie. Wenn wir unsicher werden, halten wir kurz inne – und hören ihn sagen: "Ich bin da."


Jetzt beginnt dein Üben, die Kraft der Liebe wirklich anzunehmen. Hab keine Angst, und zögere nicht. Du wirst dein Ziel ganz sicher erreichen. Gottes Diener können nicht scheitern – denn sie tragen Liebe, Stärke und Frieden in sich. Diese Geschenke kommen von ihm. Alles, was du tun musst, ist: gib die Illusion der Verteidigung auf. Dann wirst du Christus sehen – und erkennen, dass du unschuldig bist.



Quintessenz

Was uns bedroht, ist nicht die Welt, sondern unser Glaube, uns schützen zu müssen. Wahre Stärke liegt in der Wehrlosigkeit – dem Zustand, in dem wir uns nicht mehr verteidigen müssen, weil wir erkennen, dass wir nie wirklich angegriffen wurden. In dieser Offenheit kehrt Frieden ein, und wir erfüllen unsere Funktion: Licht für die Welt zu sein.



Fragen sind Werkzeuge für Bewusstheit. Sie öffnen Räume jenseits der gewohnten Reaktionen und laden dich ein, aus der Abwehrhaltung auszusteigen – und die Freiheit in dir zu entdecken.


  • Was wäre, wenn ich heute keine einzige Abwehr aufrechterhalten müsste?

  • Welche Kraft steht mir zur Verfügung, wenn ich aufhöre, mich verteidigen zu wollen?

  • Wie viel mehr Frieden könnte ich empfangen, wenn ich nicht mehr auf Angriff reagiere?

  • Was, wenn meine wahre Sicherheit nie von dieser Welt kam?

  • Was versuche ich zu vermeiden, indem ich mich verteidige – und ist es überhaupt real?


https://lektionen.acim.org/de Hier findest du die offizielle deutsche Seite zum Kurs



Frau mit ausgebreiteten Armen im Morgenlicht, ruhig und offen, in weiter Landschaft – Symbol für inneren Frieden und Wehrlosigkeit.
In meiner Wehrlosigkeit liegt meine wahre Stärke. Ich bin sicher – ohne Verteidigung.

Comments

Rated 0 out of 5 stars.
No ratings yet

Add a rating
bottom of page