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Lektion 92: Wunder werden im Licht gesehen, und Licht und Stärke sind eins

  • Autorenbild: Francine Ackermann
    Francine Ackermann
  • 2. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit
Aus der Dunkelheit ins Licht – hinter der Schwäche von Körper, Augen und Gehirn wartet die wahre Stärke, die wirklich sieht und Wunder möglich macht.

Der heutige Gedanke baut auf dem vorherigen auf. Wenn du an Licht denkst, siehst du es nicht als Stärke, und Dunkelheit verbindest du nicht mit Schwäche. Das liegt daran, dass du Sehen mit deinem Körper und den Augen und dem Gehirn verbindest. Du glaubst, dass du das, was du siehst, verändern kannst, indem du dir Brillen aufsetzt. Das ist eine von vielen Annahmen, die du machst, weil du denkst, du bist ein Körper und nur die Augen des Körpers können sehen.


Du glaubst auch, dass das Gehirn deines Körpers die Gedanken macht. Wenn du wirklich verstehen würdest, was Denken ist, müsstest du über diese verrückte Idee lachen. Es wäre so, als würdest du glauben, du hältst das Streichholz in der Hand, mit dem die Sonne angezündet wurde – und dass all ihre Wärme davon kommt. Oder dass du die ganze Welt in deiner Hand trägst und sie dort sicher ist, bis du sie loslässt. So absurd das klingt – es ist nicht absurder, als zu glauben, die Augen deines Körpers könnten wirklich sehen und sein Gehirn könnte denken.


Die Stärke Gottes in dir ist das Licht, mit dem du wirklich sehen kannst – so wie es auch Sein Geist ist, mit dem du wirklich denken kannst. Seine Stärke zeigt dir, dass du gar nicht schwach bist. Denn es ist genau deine Schwäche, die durch die Augen des Körpers schaut – und in der Dunkelheit nach etwas sucht, das ihr ähnlich ist: nach dem Kleinen, dem Schwachen, dem Kranken und Sterbenden, nach dem Bedürftigen, dem Hilflosen und Ängstlichen, nach dem Traurigen, dem Armen, dem Hungrigen und Freudlosen. Solche Bilder siehst du mit Augen, die gar nicht wirklich sehen – und auch nicht segnen können.


Die Stärke achtet nicht auf diese Dinge, sondern schaut tiefer – über das, was man aussen sieht, hinaus. Sie richtet ihren Blick immer auf das Licht, das hinter allem liegt. Sie verbindet sich mit diesem Licht, denn sie ist ein Teil davon. So erkennt sie sich selbst wieder. Sie bringt das Licht hervor, in dem dein wahres Selbst sichtbar wird. In der Dunkelheit meinst du, ein Selbst zu sehen, das gar nicht echt ist. Die Wahrheit über dich ist deine Stärke. Schwäche ist nur ein falsches Bild, das man verehrt, als wäre es wichtig – damit das Licht verschwindet und die Dunkelheit bleibt, obwohl Gott wollte, dass dort Licht ist.


Stärke kommt aus der Wahrheit und strahlt mit dem Licht, das sie von ihrer Quelle – von Gott – bekommen hat. Schwäche dagegen zeigt die Dunkelheit ihres "Erfinders". Sie ist selbst krank und sieht deshalb nur Krankheit, die so ähnlich ist wie sie selbst. Die Wahrheit ist wie ein Retter – sie will nur Glück und Frieden für alle. Sie gibt ihre Stärke jedem, der darum bittet, und zwar grenzenlos. Sie erkennt: Wenn einem etwas fehlt, dann fehlt es allen. Darum teilt sie ihr Licht, damit alle sehen können – und alle gemeinsam davon profitieren. Diese Stärke gehört allen und bringt das Wunder zu allen: das Wunder, dass sie sich im gemeinsamen Ziel, in Vergebung und in Liebe wiederfinden.


Die Schwäche, die in der Dunkelheit schaut, kann Vergebung und Liebe keinen Sinn geben. Sie sieht alle anderen als getrennt von sich und findet nichts, was sie mit ihnen teilen will. Sie urteilt über andere, verurteilt sie – aber liebt nicht. Sie bleibt in der Dunkelheit, um sich zu verstecken, und träumt davon, stark zu sein und zu gewinnen – als hätte sie Grenzen überwunden, die nur in der Dunkelheit riesengross erscheinen.


Sie hat Angst, greift an und hasst sich selbst. Alles, was sie sieht, ist von Dunkelheit bedeckt, und ihre Träume sind so schrecklich wie sie selbst. Hier gibt es keine Wunder – nur Hass. Sie fühlt sich getrennt von allem, was sie wahrnimmt, während Licht und Stärke sich als eins erkennen. Das Licht der Stärke ist nicht das Licht, das du mit deinen Augen siehst. Es verändert sich nicht, flackert nicht und erlischt nie. Es wechselt auch nicht zwischen Tag und Nacht – es bleibt immer da.


Das Licht der Stärke ist beständig – so sicher wie die Liebe selbst. Es ist immer bereit, sich zu verschenken, weil es nur sich selbst geben kann. Niemand bittet vergeblich darum, durch dieses Licht zu sehen. Und niemand, der diesen Ort des Lichts betritt, geht ohne ein Wunder –und ohne dass Stärke und Licht in seinem Herzen wohnen.


Die Stärke in dir schenkt dir das Licht – und lenkt dein Sehen so, dass du dich nicht mehr von bedeutungslosen Schatten täuschen lässt, die deine Augen dir zeigen. Stärke und Licht sind in dir vereint. Dort, wo sie zusammenkommen, wartet dein wahres Selbst darauf, dich liebevoll zu empfangen. Genau diesen Ort suchen wir heute – einen Ort der Ruhe,denn dort ist Gottes Frieden. Dort wartet dein wahres Selbst, Sein Sohn, um sich wiederzuerkennen – und eins zu sein.


Lass uns heute zweimal je zwanzig Minuten dafür nehmen, um diesem inneren Treffen beizuwohnen. Lass dich zu deinem wahren Selbst führen. Seine Stärke ist das Licht, durch das du wirklich sehen lernen kannst. Verlass für einen Moment die Dunkelheit –und übe mit uns, im Licht zu sehen. Schliesse die Augen deines Körpers und bitte die Wahrheit, dir zu zeigen, wie du den Ort findest, an dem sich dein Selbst begegnet –wo Licht und Stärke eins sind.


Morgens und abends wollen wir so üben. Nach dem Morgentreffen nutzen wir den Tag als Vorbereitung – für den Moment am Abend, wenn wir uns wieder offen und vertrauensvoll begegnen. Und immer wieder, so oft es geht, erinnern wir uns an den heutigen Leitgedanken: dass wir ins wirkliche Sehen geführt werden – aus der Dunkelheit ins Licht, wo nur noch Wunder wahrnehmbar sind.


Lass diese Fragen in dir wirken – sie führen dich über den Körper hinaus

  • Was wäre, wenn du gar nicht der Körper, die Augen oder das Gehirn bist – sondern das Licht und die Stärke dahinter?

  • Was, wenn deine Schwäche nur ein gelerntes Bild ist, das du jetzt loslassen kannst?

  • Was würde sich verändern, wenn du dich nicht mehr von den Augen deines Körpers täuschen lässt?

  • Wie viel Licht und Stärke in dir hast du bisher nicht anerkannt?

  • Was, wenn das wahre Sehen jenseits von Dunkelheit, Urteil und Trennung beginnt – und du längst Zugang dazu hast?


https://lektionen.acim.org/de Hier findest du die offizielle deutsche Seite zum Kurs



Aus der Illusion des Körpers ins Licht des wahren Selbst – dort, wo Stärke erwacht und Wunder geschehen.
Aus der Illusion des Körpers ins Licht des wahren Selbst – dort, wo Stärke erwacht und Wunder geschehen.

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